Milch für den Darm?
Bei Darmsanierung denken viele Menschen zuerst an Milchsäurebakterien. Um Milchsäurebakterien zu fördern braucht es jedenfalls keine Milch. Wenn Sie eiweißreiche Lebensmittel wie Quark und Joghurt zu sich nehmen, dann wird in der Regel die Magensäure hochgefahren und dann kommt nur ein sehr geringer Anteil an Milchsäurebakterien heile durch den Magen.
Echte Probiotika sind das effektivste, sie sind so designt, dass möglichst viele der erwünschten Bakterien wohlbehalten im Darm ankommt. Auch gibt es spezielle Mischungen mit unterschiedlichen Arten und Stämmen, die unterschiedliche Wirkungen haben.
Ansonsten gibt es viele gute fermentierte Lebensmittel von denen man mehr hat: Wasserkefir, Kombucha, Sauerkraut, Kimchi, Brottrunk, Rechtsregulat … .
Meist ist auch Schafs- oder Ziegenmilch für Menschen besser verträglich. Kuhmilch ist der menschlichen Milch nicht sehr ähnlich.
Am unnatürlichsten ist ultrahoch erhitzte homogenisierte Milch. Sie ist sehr stark denaturiert und fördert chronische Entzündungserkrankungen. Eigentlich ist Milch eine sehr genau angepasste Säuglingsnahrung für die jeweilige Art.
Ich persönlich sehe Milchprodukte als «Gewürz» und nicht als Grundnahrungsmittel. Am besten lässt man die Milchprodukte mal probehalber 4-8 Wochen weg und schaut dann, ob es einem ohne sie besser geht. Wenn nein, dann ist es gleich, wenn ja, dann würde ich den Verzehr stark reduzieren. Aber nicht auf Null fahren. Wenn Sie nie Milchprodukte, genauer gesagt Milchzucker, essen verlieren Sie mit der Zeit die Fähigkeit Laktose (Milchzucker) mittels Laktase abzubauen. Dann erzeugen Milchpodukte, die noch Laktose enthalten, also eher die frischen , jungen Milchprodukte Durchfall während ein gut durchgereifter Käse kein Problem ist.
Umgekehrt geht es bei einer Unverträglichkeit von Casein oder Histamin. Milcheinweiß, Casein nimmt mit der zunehmenden Trocknung in älteren Milchprodukten zu. Histamin entsteht erst durch eine längere Reifung. Dann ist also alter Käse wie Parmesan das Schlimmste. Meist entsteht kein Durchfall, das ist vor allem bei den verschiedenen Zuckervarianten der Fall, die Symptome können auch ein Niesanfall, Husten oder eine Hautrötung sein.
Nach Auffassung von Aryuveda und Traditioneller Chinesischer Medizin, TCM, sind Milchprodukte auch schleimfördernd. Wenn Sie eine Erkranrung haben, bie der die Schleimbildung ein der Hauptprobleme ist, lohnt es sich, einmal einen Weglassversuch zu machen und zu beobachten, ob ohne Milchprodukte weniger Schleim gebildet wird.
Fotos:
Bild von Ilo auf Pixabay
Bild von Wolfgang Ehrecke auf Pixabay
